Sandy Traßl beim Vasaloppet in Schweden

Nach fast einem Jahr Vorbereitung ging's am 04. März 2015 endlich los. Mit dem Flieger nach Stockholm und von dort weiter nach Rättvik in ein tolles Hüttendorf. Zusammen mit Gina (Regina Schwinger), Michi (Michaela Heynen) und Marianne (Köferl) - alle SC Neubau - wagte ich das Abenteuer VASA-Lauf. Als "Wachser" klinkte sich kurzfristig noch Matthias Heynen in die Gruppe ein, der am Wachstag dann noch letzte Tipps von "Schlicki" (Peter Schlickenrieder) erhielt. Für uns "Fichtel-Mädels", wie er uns nannte, hatte er auch noch ein paar motivierende Worte!

Gut versorgt (dank Powerbar) fuhren wir am Sonntag, den 8. März 2015, mitten in der Nacht los und kamen kurz nach 05:00 Uhr morgens am Startort in Sälen an. Zu einer Zeit, zu der die meisten Menschen noch friedlich schlafen, standen wir am Eingang zu den verschiedenen Startblöcken und warteten auf das Öffnen der Tore, um einen guten Platz für unsere Ski zu ergattern. Als sich um 05:30 Uhr die Tore öffneten, begann der Run auf die ersten Reihen. Die Anspannung - aber auch die Vorfreude auf den größten und legendären Volkslauf - war überall spürbar. Einzig die vorhergesagten Temperaturen mit bis zu 8 °C (PLUS) gaben nicht gerade Anlass zur überschwänglichen Freude.

Punkt 08:00 Uhr fiel der Startschuss ... mit einer kleinen Panne für die Eliteläufer in der ersten Startreihe: Das Startnetz hatte sich nicht planmäßig gelöst und so finden sich einige Läufer wie Fische im Netz wieder. Dennoch setzte sich der fast 16.000 Menschen umfassende Skitross so langsam in Bewegung und die gesamte Atmosphäre rund um den Start war einfach atemberaubend. Skiläufer so weit das Auge reicht: vor mir, hinter mir, einfach überall! Wahnsinn!

Nach dem üblichen Stau am ersten Berg (für 2 km brauchte ich 35:08 min !) läuft es langsam flüssiger. Doch je länger das Rennen andauerte, desto schwieriger und nasser wurden die Schneeverhältnisse. Teilweise war es wirklich grenzwertig und wir fuhren hin und wieder auch durch kleine "Flusslandschaften" ... doch die typisch schwedischen Anfeuerungsrufe "Heya, Heya!" und die Begeisterung am Streckenrand machten einiges wett. Nach über 8 Stunden Kampf erreichte ich dann k.o., aber glücklich das Ziel in Mora! Mein erster Gedanken im Ziel war: "Nie mehr!!!"