Extremberglauf: Florian Genser mit Topplatzierung beim 14. Internationalen Zugspitzlauf

804 Männer und 112 Frauen standen am frühen Sonntagmorgen bei herrlichem Bergwetter am Start in Ehrwald. Vor ihnen lagen 16,61 km und 1836 Höhenmeter reine Plagerei. Die Organisatoren dieses Events hatten sich zwar auf Grund des immer noch reichlich vorhandenen Schnees in der Gipfelregion der Zugspitze dazu entschieden, den Lauf um 1,3 km und 400 Höhenmeter zu verkürzen. Deshalb wurde das Ziel nicht am Zugspitzgipfel sondern in der Nähe des Sonnalpin am Zugspitzplatt aufgebaut und trotzdem verlangte die Strecke, die von Ehrwald aus über die Ehrwalder Alm, die Hochfeldern Alm, das Brandjoch, hinunter zur Knorrhütte und von dort hinauf zum Sonnalpin führte, den Teilnehmern Alles ab. Im internationalen Teilnehmerfeld auch die beiden befreundeten Weidenberger Tobias Engelbrecht (BSB Bayreuth) und Florian Genser (WSV Oberwarmensteinach). Für Engelbrecht, der bis vor einiger Zeit auf dem Mountainbike unterwegs war, war es die erste Berglauferfahrung dieser Art. Nach einem Kampf mehr mit sich als gegen die Konkurrenten kam er in2:54,30 Std. als 325. in der Gesamtwertung und damit 152. in der H20 froh und glücklich über das Geleistete ins Ziel. Für den in Bayreuth studierenden Florian Genser war es erst der erste Trailrun in diesem Jahr. Verletzungsbedingt konnte er noch nicht so richtig konstant trainieren, umso bemerkenswerter seine Leistung. Genser, der schon seit mehreren Jahren in der Trailrunning-Szene von sich Reden macht und der die Zugspitze trotz seiner jungen Jahre schon mehrmals bezwungen hat, kam nach 2:08.59 Std. als 28. ,mit nur 18 Minuten Rückstand auf den Sieger, ins Ziel. Damit wurde er 9. in der M20 und war insgesamt Zehntbester Deutscher Läufer. Eine Kuriosität gab’s bei diesem Berglauf: Der Kenianer Isaac Torotich Kosgei kam zwar als Erster ins Ziel, doch der 40jährige deutsche Berglaufspezialist Michael Barz aus Durach gewinnt. Was war geschehen? Als die Topläufer beim Start am Ehrwalder Martinsplatz aus der ersten Reihe auf die Strecke geschickt wurden, da stand Barz irgendwo im Mittelfeld der 900 Starter, denn er hatte unmittelbar vor dem Start noch schnell einem menschlichen Bedürfnis nachgehen müssen und musste deshalb aus den hinteren Reihen starten. Deutlich später überquerte er deshalb die Startlinie, an der die elektronische Zeitmessung aktiviert wurde. Mit seiner Nettozeit von 1:50.23 ist er damit um 34,7 Sekunden schneller als der favorisierte Kenianer Kosgei. Platz drei ging an den Italiener Michael Fischer, vor dem Österreicher Philipp Brugger und dem Slowenen Klemen Triler.